Bibliothek in Békoko

Mehr als nur eine Bibliothek

Das Lesen trainieren, in eine andere Welt eintauchen, oder etwas über ein neues Thema lernen – die Wirkung und der Nutzen von Büchern sind bekanntlich vielfältig. So ist es ein Glücksfall, dass nun auch in Békoko bald eine öffentliche Bibliothek entstehen soll. 

In diesem Gebäude, im Zentrum von Békoko und nahe der Schulen, soll bald eine Bibliothek entstehen.

«Die Community hat Hope and Life Cameroun kostenlos ein Gebäude zur Verfügung gestellt», wie der Vize-Präsident von Hope and Life, René Samuel Marcel, erzählt. «Das ist für die Bevölkerung von Békoko ein unglaublich wichtiger Schritt.» Momentan gäbe es absolut keinen Zugang zu Büchern, weder für Erwachsene, noch für Kinder oder Jugendliche. Wolle man sich über etwas informieren, benutze man dazu in erster Linie das Internet oder Gleichaltrige. Das könne bei medizinischen Fragen, insbesondere, was die Aufklärung angeht, sehr problematisch werden: «Oft werden so Fehlinformationen weitergegeben, was beispielsweise der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten nicht unbedingt entgegenwirkt.»

Um die Bildung zu begünstigen und für medizinische Aufklärung zu sorgen, werde die Bibliothek zunäch

st vor allem auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet sein. «Unterstützend wirkt dabei das Personal, welches nicht nur die Ausleihe und Rückgabe der Bücher übernehmen soll», erklärt Samuel. «Sie sollen eine Art Sozialarbeiter darstellen, die auf die Kinder und Jugendlichen eingehen, mit ihnen Gespräche führen und sie als Vertrauensperson bei persönlichen Anliegen unterstützen.» Das sei schlussendlich das oberste Ziel: Einen Begegnungs- und Rückzugsort schaffen, wo ein Austausch und ein gegenseitiges Kennenlernen möglich ist.

Bis zur Eröffnung gibt es noch einiges zu tun – das Innere des Gebäudes hat dringend Renovationen nötig. Dennoch schätzt man sich glücklich, kostenlos ein Gebäude zur Verfügung zu haben.

Eröffnung im Oktober geplant

Dieses Personal muss jedoch vorgängig noch geschult werden. Und dies ist nur einer der Schritte, die bis zur geplanten Eröffnung im Oktober noch anstehen: «Die Gebäude müssen renoviert, es müssen Bücher und Laptops angeschafft und ein System zur Ausleihe ausgearbeitet werden», schildert KamerunGo!-Präsidentin Ursina Sprenger.

Seien diese Schritte getan, wolle man bald auch E-Reader und Tablets anschaffen, um auch die Arbeit mit Apps zu ermöglichen. «Langfristig ist es schliesslich ein weiteres Ziel, auch Erwachsene mit dem Angebot der Bibliothek anzusprechen.»

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Jana Arnold

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